Die unterschiedlichen Honigsorten
Honig – der Zuckeraustauschstoff, den jeder kennt

Honig wird von Bienen zur eigenen Nahrungsvorsorge erzeugt und vom Menschen als Süßungsmittel genutzt. In der Regel wird er aus dem Blütennektar gewonnen, seltener aus den zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukten verschiedener Insekten – dem Honigtau.

Es gibt ihn in drei Zuständen: Fest, flüssig und cremig. Die Farbe reicht von Weiß (das ist in der Regel Rapshonig) von goldgelb bis zu dunklem Bernstein.

Dem deutschen Honig dürfen weder fremde Stoffe zugesetzt noch eigene Stoffe entzogen werden, weshalb er ein Naturprodukt ist. Honig besitzt einen hohen Anteil von Inhibinen, die zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte geeignet sind – dennoch ist er für Kinder unter 12 Monaten nicht geeignet.

Je nach Land und Vorkommnissen der Pflanzen gibt es Honigsorten, die sich aus allen möglichen Pflanzen erzeugen lassen. So ist beispielsweise in Spanien der Palmhonig, der würzig-süß schmeckt, weit verbreitet.

Doch worin unterscheiden sich die verschiedenen Honigsorten in Deutschland nun? Welche Eigenheiten besitzen sie und woran erkennt man als Laie im Supermarkt, welcher Nektar von welchen Blüten im Honig steckt?

Einen kleinen Überblick soll dieser Blogbeitrag geben.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Honigsorten entschieden – dem Blüten- bzw. Nektarhonig und dem Honigtau.

Welche Honigsorten sind in Deutschland die Bekanntesten?

  • Blütenhonig
  • Rapshonig
  • Akazienhonig
  • Waldhonig
  • Frühjahrstracht
  • Lindenhonig

Blütenhonig
Der Blütenhonig ist durchsichtig und besitzt eine kräftig goldene Farbe. Er stammt aus den unterschiedlichsten Blüten, die Nektar spenden können, wie bspw. Löwenzahn, Waldhimbeeren, Kornblumen, verschiedene Obst- oder Wildblüten. Auf Grund der unterschiedlichen Zusammensätze ist das Aroma des Blütenhonigs leicht blumig.

Rapshonig
Rapshonig schmeckt sehr mild und schimmert perlmuttweiß. Seine Konsistenz ist in der Regel cremig oder gar fest. Er wird, wie der Name schon sagt, aus Rapsblüten gewonnen. Der Raps gehört im Frühjahr zu den wichtigsten Trachtenpflanzen – nicht nur die Felder duften nach Raps, sondern der Honig selbst auch. Ernte dieser Sorte ist zur Blütezeit des Raps, also im Mai.

Akazienhonig
Akazienhonig, wie er oft genannt wird, ist korrekterweise Robinienhonig. Hierbei handelt es sich um den Nektar der Scheinkastanie. Das Aussehen des Honigs reicht von fast farblos, über hellgelb zu leicht grün schimmernd und durch den milden Geschmack eignet sich die Sorte besonders zum kochen und aromatisieren. Er besitzt einen hohen Fruchtzuckergehalt, die Erntezeit überschneidet sich geringfügig mit der des Rapshonig.

Waldhonig
Waldhonig besteht nicht aus Blütennektar, sondern aus dem Honigtau. Die Bienen sammeln hierfür die zuckerhaltige Substanz, die von pflanzensaugenden Insekten ausgeschieden wird (besonders sind dies Pflanzenläuse). Hauptsächlich ernähren sich diese aus den Pflanzensäften verschiedener Laub- und Nadelbäume. Die Bezeichnung für den Waldhonig ist entstanden, da sich der Honigtau vor allem an Tannen, Fichten und Eichen findet. Im Geschmack ist er würzig und hat natürlicherweise eine flüssige, dunkle Farbe. Die Erntezeit ist meist im Juli und August.

Frühjahrstracht
Honig der Frühjahrstracht ist ein weißer, cremiger Honig aus dem Nektar der Trachtpflanzen des Frühjahrs. Dazu gehört bspw. der Raps, Obstblüte und Löwenzahn, es ist also ein Mix aus den verschiedenen Blüten des Frühjahrs. Der Anteil des Raps macht in der Regel den größten Teil aus. Erntezeit ist zumeist Mitte Mai.

Lindenhonig
Ein Baum – zwei Honigsorten!
Der Lindenblütenhonig, der aus Nektar hergestellt wird und der Lindenhonig, der aus dem Honigtau besteht.
Obwohl beide Sorten aus der Linde gewonnen werden, unterscheiden Sie sich: Lindenblütenhonig besitzt eine hellgelb-grüne Farbe und der Lindenhonig ist dunkel Gelb bis orange. Geschmacklich ist der Lindenblütenhonig sehr süß und fruchtig, wohingegen der Lindenhonig eher würziger und kräftig schmeckt und auf Grund dessen gerne zur Süßung von Tees verwendet wird. Die Ernte kann nicht jedes Jahr erfolgen, sondern nur an Standorten, die feucht genug sind.

Geschrieben von Jana Mattiesch